Praxis am Prinzregentenufer

Praxis am Prinzregentenufer

Behandlung von Schlafapnoe

Schnarchen und Schlafapnoe: Ursachen, Folgen und Behandlungsoptionen in unserer Praxis

Liebe Patientinnen und Patienten,
Schnarchen kann mehr als nur ein nächtliches Ärgernis sein. Wenn das Schnarchen mit Atemaussetzern einhergeht, sprechen wir von obstruktiver Schlafapnoe (OSA) – einer ernsthaften Erkrankung, die unbehandelt gravierende Auswirkungen auf Ihre Gesundheit haben kann. In unserer Praxis haben wir uns auf die Diagnose und Behandlung von Schlafapnoe spezialisiert und möchten Ihnen hier einen Überblick über die Ursachen, Folgen und modernen Therapieoptionen geben.

Was ist Schlafapnoe?

Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der es während des Schlafs zu wiederholten Atempausen kommt. Diese Atemaussetzer führen dazu, dass Ihr Körper kurzfristig nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Die häufigste Form, die sogenannte obstruktive Schlafapnoe, entsteht, wenn die Muskeln im Rachenraum zu sehr entspannen und die Atemwege blockieren. Dabei setzt die Atmung für Sekunden bis Minuten aus, bevor sie wieder einsetzt – oft begleitet von einem lauten Schnarchgeräusch.

Ursachen von Schlafapnoe

Schlafapnoe kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden:

  • Übergewicht: Fettansammlungen im Halsbereich verengen die Atemwege.
  • Anatomische Merkmale: Ein kleiner, oder rückverlagerter Unterkiefer, vergrößerte Mandeln oder eine enge Nasenatmung können die Atmung behindern.
  • Alter: Mit zunehmendem Alter erschlaffen die Muskeln im Rachenbereich.
  • Genetik: Eine familiäre Veranlagung zu Atemwegsproblemen erhöht das Risiko.

Wann schnarchen wir?

Schnarchen entsteht, wenn sich der obere Luftweg im Bereich der Nase, des Gaumens und der Zunge verengt. Während des Schlafs erschlaffen die Muskeln, die den Rachenraum offenhalten, und die Weichteile – insbesondere Zungengrund und Gaumensegel – beginnen zu vibrieren. Faktoren wie Alkoholgenuss, Gewichtszunahme oder eine verstopfte Nase verstärken das Schnarchen, das im Alter häufig zunimmt.

Wie verhält sich Schnarchen zu Schlafapnoe?

Schnarchen tritt auf, wenn die Weichteile im oberen Atemweg vibrieren. Bei Schlafapnoe kommt es hingegen zu einem vollständigen Verschluss des Rachens, was Atempausen verursacht. Diese Pausen, Apnoen genannt, führen zu lebensnotwendigen Weckreaktionen, die verhindern, dass der Betroffene erstickt. Dieses „Aufplatzschnarchen“ am Ende einer Apnoephase stört jedoch den Schlaf und hindert den Körper daran, erholsame Tiefschlafphasen zu erreichen. Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwäche und morgendliche Kopfschmerzen sind die Folgen.

Folgen von unbehandelter Schlafapnoe

Unbehandelte Schlafapnoe kann ernste gesundheitliche Folgen haben:

  • Tagesmüdigkeit und Konzentrationsprobleme: Durch die gestörten Schlafphasen fehlt Ihrem Körper die nötige Erholung.
  • Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Schlafapnoe begünstigt Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen und sogar Schlaganfälle.
  • Depression und Stimmungsschwankungen: Die verminderte Schlafqualität kann sich negativ auf Ihre psychische Gesundheit auswirken.

Wie können wir Ihnen helfen?

In unserer zahnärztlich-oralchirurgischen Praxis bieten wir verschiedene Behandlungsansätze für Patienten mit Schnarchen und Schlafapnoe an:

  • Individuelle Beratung und Diagnostik: Wir führen eine gründliche Anamnese durch und arbeiten eng mit Schlafmedizinern zusammen, um die Schwere Ihrer Schlafapnoe zu bestimmen.
  • Angepasste Unterkieferprotrusionsschienen (UKPS): Diese speziell angefertigten Zahnschienen sorgen dafür, dass der Unterkiefer während des Schlafs leicht nach vorne geschoben wird, um die Atemwege offen zu halten. Sie sind eine effektive Alternative zur klassischen Atemmaske (CPAP), vor allem bei leichter bis mittelschwerer Schlafapnoe.
  • Chirurgische Eingriffe: In einigen Fällen können wir durch chirurgische Maßnahmen wie die Korrektur von Fehlstellungen im Kieferbereich oder die Entfernung von überschüssigem Gewebe im Rachenraum die Atemwege dauerhaft erweitern.

Was ist eine Unterkiefer-Protrusionsschiene (UKPS)?

Die UKPS ist ein intraorales Gerät, das aus zwei miteinander verbundenen Zahnschienen besteht. Diese Schienen verhindern das Zurücksinken des Unterkiefers im Schlaf und halten die Atemwege offen, indem sie den Unterkiefer nach vorne schieben. Nur individuell angefertigte und verstellbare Schienen bieten eine langfristig erfolgreiche Behandlung. Konfektionierte „Schlafhilfen“ sollten nur kurzzeitig und nach Absprache mit einem Zahnarzt verwendet werden.

Häufig gestellte Fragen

  • Wie erkenne ich, ob ich Schlafapnoe habe?
    Typische Symptome sind lautes Schnarchen, Atemaussetzer, plötzliches Erwachen mit Atemnot, Tagesmüdigkeit und Kopfschmerzen am Morgen. Eine genaue Diagnose kann nur durch eine Schlafuntersuchung gestellt werden.
  • Wie bekomme ich eine Zahnschiene?
    Wenn Sie sich für eine UKPS interessieren, wird zunächst ein Schlafscreening durchgeführt. Dabei wird aufgezeichnet, ob und wie oft Atemaussetzer während der Nacht auftreten. Anhand dieser Daten kann eine Schienen-Therapie indiziert werden.
  • Muss ich die Zahnschiene die ganze Nacht tragen?
    Ja, es ist wichtig, die Schiene während des gesamten Schlafs zu tragen, da Apnoephasen vor allem in den frühen Morgenstunden auftreten.
  • Werden die Kosten für die Behandlung übernommen?
    Die Kostenübernahme hängt von der Schwere Ihrer Schlafapnoe und der Empfehlung eines Facharztes ab. Wir unterstützen Sie bei der Einreichung eines Kostenplans bei Ihrer Krankenkasse.