Praxis am Prinzregentenufer

Praxis am Prinzregentenufer

Kaumuskulatur und Kiefergelenk/CMD​

Fehlstellungen des Kiefers und des falschen Bisses können den gesamten Körper beeinträchtigen. Sprechen Sie uns an, um zu erfahren, wie wir in Ihrer Situation Ihre Beschwerden beheben können.

Symptome einer Kiefererkrankung

Was ist CMD?

Cranio – Mandibuläre – Dysfunktion (CMD)

CMD ist eine Erkrankung, die – ähnlich eines Dominospiels – vom Kausystem ausgehend Folgen für den gesamten Körper besitzt. Selbst kleinste Ungleichgewichte im Bereich des Schädel-Kiefer-Systems können bei Überschreitung der individuellen Kompensationsfähigkeit zu verschiedensten Symptomen führen – teilweise weit vom Ort ihrer Entstehung entfernt.

Die vielfältigen Anzeichen einer CMD:

Wenn der Biss nicht stimmt, bemerkt man vielleicht zunächst nur, dass die Zähne beim lockeren Schließen nicht gleichmäßig aufeinander passen. Die Ursache dieser Dysbalancen sind vielfältig: Dies können suboptimale kieferorthopädische und zahnärztliche Maßnahmen sein, aber auch Zahnverlust, nächtliches Zähneknirschen und Haltungsstörungen.

Wenn die Zähne den Kiefer in eine unphysiologische Position zwingen, muss die Kaumuskulatur durch zusätzlichen Kraftaufwand für einen Ausgleich sorgen. Diese ungleichmäßigen Anspannungen führen letztlich immer zur CMD.

Da die meisten Anzeichen einer CMD in einem frühen Stadium nicht oder nur wenig schmerzhaft sind, werden Ihnen die entstehenden Schäden möglicherweise zunächst gar nicht bewusst, oder zumindest nicht mit einer Kiefergelenkerkrankung in Verbindung gebracht.

Nachdem Schmerz zwar ein wichtiger Indikator, aber eben nicht der einzige ist, versäumt man oft viele Jahre möglicher Behandlung – trotz zunehmend schlechter Körperhaltung, Nacken- und Kopfschmerzen, Kiefergelenksknacken, abgenutzten empfindlichen Zähnen und Verlust von Knochen und Zahnfleisch.

Wenn schließlich – aus welchen Gründen auch immer – die Fähigkeit Ihres Körpers abnimmt, mit chronischer Belastung und Stress zurecht zu kommen und die Möglichkeiten der Anpassung erschöpft sind, werden durch die dann verstärkt auftretenden Beschwerden Lebensqualität und Leistungsfähigkeit häufig deutlich eingeschränkt.

Typisch ist, dass eine „normale“ Erklärung für die Schmerzen und eine effektive Therapie nach den herkömmlichen Methoden nicht gefunden werden kann und klassische Anwendungen wie Physiotherapie allein oder das bekannte „Einrenken der Wirbel“ ebenso wie eine alleinige Zahnbehandlung keine dauerhafte Besserung bewirken können.

Eine erfolgreiche Behandlung ist dennoch auch zu diesem späten Zeitpunkt möglich, kann jedoch mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden sein und spezielle Techniken erfordern. Bleibt hingegen der nicht ausgewogene Biss bestehen, können die negativen Folgewirkungen sich abwärts durch Ihren gesamten Körper fortsetzen und schliesslich sogar zu irreversiblen, degenerativen Erscheinungen führen.

Die Untersuchung

GNM: Eine gnathologisch-neuromuskuläre Herangehensweise

Die Interaktion des Nervensystems mit der Muskulatur wird als neuromuskuläres System bezeichnet.

Unser gnathologisch-neuromuskuläres Behandlungskonzept (GNM) ermöglicht den beteiligten Kiefer- und Kaumuskeln bei Bewegung in ihrem effizientesten und in Ruhe in einem physiologisch entspannten Zustand zu sein.

Dieses schonende und minimalinvasive Verfahren stellt den Schlüssel zur Beruhigung des zentralen Nervensystems dar.

Über die engen neuromuskulären Verbindungen innerhalb des Körpers unterstützt somit das Auffinden und Einstellen Ihrer individuellen idealen balancierten Unterkieferposition das gesamte System dabei, in optimaler Weise zu funktionieren. Wenn das geschieht, kann es neben dem Verschwinden der ursprünglichen schmerzhaften CMD-Symptome zu einer sofortigen Verbesserung Ihrer Körperhaltung und des Gleichgewichtes kommen. Ihre Atemwege werden wieder freier, Ihre Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer verbessern sich, Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit sind erhöht und Sie fühlen sich insgesamt gesünder und lebendiger.

Die bekannten Behandlungskonzepte – ob zahnärztlich oder orthopädisch-internistisch – erreichen hier leider oft keine nachhaltige Heilung. Der ganzheitliche gnatho-neuromuskuläre Behandlungsansatz ist dabei streng wissenschaftlich und verwendet objektive Messtechnik und Grundsätze, um ohne Manipulation am Patienten die Qualität der physiologischen Reaktionen seines Kausystems exakt und objektiv zu quantifizieren. GNM füllt die Lücke zwischen den „klassischen“ stark mechanistischen Behandlungsprinzipien der Gnathologie und rein neuromuskulären Bissphilosophien.

Die Behandlung

Die „anatomische Orthese“ – das minimalinvasive Behandlungsgerät zur nachhaltigen Stabilisierung bei CMD

Das Ziel des GNM-Konzeptes ist, die verspannten Kiefermuskeln in einen entspannten ausgeruhten Zustand mit idealer Muskellänge zu bringen und gleichzeitig eine gesunde Kiefergelenksfunktion durch eine physiologische Neupositionierung im Gelenk selbst zu erzielen.

Zu diesem Zweck passen wir Ihnen eine abnehmbare, patientenspezifisch einjustierte anatomische Orthese im Unterkiefer an, die das funktionelle Zusammenspiel zwischen Ober- und Unterkiefer individuell ausbalanciert.

Dieses scheinbar einfache „Stück Plastik“, ähnlich einer Aufbiss-Schiene, bringt sofort Erleichterung für die Muskeln des Gesichts und des Halses und Ihre Zähne finden ihre beabsichtigte Ruheposition. Sobald diese physiologische Unterkieferposition eingestellt ist, kann sich Ihr Körper quasi selbst heilen und die begleitenden Beschwerden und Schmerzen verschwinden.

Nachdem bei vielen CMD-Patienten mehrere Symptome gleichzeitig vorliegen, muss bei Vorliegen komplexer, meist chronischer Probleme eine längere Heilungsdauer bis zur Beseitigung aller Beschwerden einkalkuliert werden.

Grundlage für die optimale Funktion Ihrer Orthese ist zum einen eine umfassende und eingehende Diagnostik, die alle Aspekte der Erkrankung erfasst, und zum anderen eine EDV-gestützte, objektive Messung, Quantifizierung und Identifikation der verursachenden Probleme.

Der Unterschied zur herkömmlichen Bissanalysekonzepten besteht darin, dass keine vermutete bzw. „geratene“ Unterkieferposition eingestellt wird, sondern es Ihnen durch spezielle Techniken ermöglicht wird, ohne Manipulation von außen, Ihre neuromuskuläre „Wohlfühlposition“ reproduzierbar selbst aufzufinden.

Trotz des von uns eingesetzten innovativen Equipments, bleibt die anspruchsvolle Aufgabe, die angefertigte Orthese sehr detailliert auf Ihre Bedürfnisse individuell feineinzustellen um ideale Funktion und maximalen Komfort zu erzielen. Dies ist ein extrem aufwändiger und zeitintensiver Prozess.

Unterstützend empfehlen wir Sie im Anschluss zur Therapiebegleitung an erfahrene Physiotherapeuten und Osteopathen.

Die einjustierte Orthese wird dann idealerweise 24/7 (also 24 Stunden am Tag / 7 Tage die Woche) eingesetzt, denn es gilt: Orthesen sind wie Sonnenbrillen – sie wirken nur wenn Sie getragen werden.